Steuerberatung und Rechtsberatung für deutsche Unternehmen in den Niederlanden

Salary-Split Niederlande-Deutschland

Immer mehr Deutsche arbeiten sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden, da Sie als Arbeitgeber auch in den Niederlanden ein Unternehmen betreiben. Wenn ein Arbeitnehmer in Deutschland und in den Niederlanden arbeitet, kann es in beiden Ländern zu einer Steuerpflicht kommen, was zu einem sogenannten Salary-Split oder Gehaltsaufteilung führt. Im Falle eines Salary-Splits wird das Gehalt des Arbeitnehmers auf mehrere Ländern verteilt und besteuert. In der Praxis kann eine Gehaltsaufteilung für den Arbeitnehmer oft von Vorteil sein.

Salary-Split Deutschland: Weshalb?

Wenn jemand in Deutschland und in den Niederlanden arbeitet, bestimmt das Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland-Niederlande welches Land das Gehalt besteuern darf. In bestimmten Fällen können die Niederlande das Gehalt besteuern, wenn das Gehalt für die in den Niederlanden geleistete Arbeit gezahlt wird. Ein Salary-Split entsteht auf der Grundlage der tatsächlichen Situation (wo arbeitet jemand?). In der Praxis stellen wir fest, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer oft nicht wissen, welche steuerlichen Folgen eine Beschäftigung in den Niederlanden mit sich bringt. Sie erfahren erst im Nachhinein, dass das Gehalt in Deutschland und den Niederlanden besteuert werden muss. Durch die frühzeitige Berücksichtigung einer durchdachten Finanzplanung kann die Situation optimiert werden und wird das Risiko von Nacherhebungen / Nachforderungen erheblich begrenzt.

Die Aufteilung des Gehalts geht oft mit finanziellen Vorteilen in Form eines höheren Nettogehalts einher. Die Nettovorteile ergeben sich daraus, dass in zwei Ländern niedrigere Progressionssätze, Steuerermässigungen oder Steuerfreibeträgen genutzt werden können. Der Salary-Split kann mitunter auch zu finanziellen Nachteilen führen. Zum Beispiel, weil Abzugsposten nicht ausgeschöpft werden können.

Salary-Split Niederlande: Was sind die Bedingungen?

Die folgenden Salary-Split-Situationen können entstehen, wenn Ihr Arbeitnehmer in Deutschland lebt und arbeitet und darüber hinaus auch in den Niederlanden eine Beschäftigung aufnimmt:

  1. Der Arbeitnehmer arbeitet für einen niederländischen Arbeitgeber oder steht unter der Aufsicht eines materiellen Arbeitgebers in den Niederlanden (z. B. bei Entsendung);
  2. Der Arbeitnehmer übt Tätigkeiten für eine niederländische Betriebsstätte aus;
  3. Der Arbeitnehmer hält sich länger als 183 Tage innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten in den Niederlanden auf.

Eine besondere Variante ist die Situation, in der der Arbeitnehmer nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Geschäftsführer eines niederländischen Unternehmens ist. In dem Fall sind verschiedene Vorschriften aus dem Doppelbesteuerungsabkommen Niederlande-Deutschland zu berücksichtigen. Diese Doppelfunktion spielt in der Praxis oft eine Rolle bei Mehrheitsgesellschafter-Geschäftsführern oder Geschäftsführern mit einer kaufmännischen Position.

Tipp: Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Geschäftsführergehalt, Vorstandsgehälter, Aufsichtsratsvergütungen nach dem neuen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) Niederlande-Deutschland‟.

Salary-Split Niederlande und Sozialversicherungen

Wenn der Arbeitnehmer in mehreren Ländern der Europäischen Union arbeitet, kann er nur in einem Land sozialversichert sein. In welchem Land der Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Arbeitnehmer ist weiterhin in Deutschland sozialversichert, wenn er 25 % oder mehr der Tätigkeiten in Deutschland ausübt.

Salary-Split Niederlande und Finanzplanung

Wir empfehlen Sie als Arbeitgeber daher, sich im Voraus Gedanken über die Folgen der grenzüberschreitenden Arbeit und die daraus resultierende Gehaltsaufteilung zu machen. Auch Ihr Arbeitnehmer wird das schätzen! Eine gründliche Finanzplanung ist notwendig, um die finanziellen Folgen überschaubar zu machen.

Die folgenden Faktoren sind dabei entscheidend:

  • Die Aufteilung des Gehalts muss der Aufteilung der tatsächlich geleisteten Arbeit entsprechen;
  • Die individuellen Umstände des Arbeitnehmers sind zu berücksichtigen, wie Abzüge, Familienstand (im Zusammenhang mit der Steuerklasse) und Familiensituation (niederländisches Kindergeld oder deutsches Kindergeld);
  • Das Land, in dem der Arbeitnehmer gemäss europäischen Vorschriften sozialversichert ist;
  • Die Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Bezug auf die Altersvorsorge sowie die daraus resultierenden steuerlichen Folgen;
  • Die Pflichtveranlagung, die sich aus der Steuerpflicht in Deutschland und den Niederlanden ergibt;
  • usw.

Werden die oben genannten Punkte nicht ausreichend berücksichtigt, kann dies zu steuerlichen Risiken und/oder Problemen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer führen.

Salary-Split Niederlande richtig dokumentieren

Die Festlegung des Salary-Split ist sowohl aus deutscher als auch aus niederländischer Sicht sowohl für steuerliche Zwecke (Begründung und Beweislast) als auch aus zivilrechtlichen Gründen wichtig. Durch eine ordnungsgemässe Dokumentation der Gehaltsaufteilung vermeiden Sie ärger mit dem deutschen Finanzamt oder der niederländischen Steuerverwaltung. Darüber hinaus ist es für sowohl Arbeitnehmer wie Arbeitgeber wichtig, ihre Vereinbarungen diesbezüglich schriftlich festzuhalten.

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