Genau sechs Monate lebe und arbeite ich jetzt in Nijmegen und möchte über meine Eindrücke und Erfahrungen bei NeD Tax und das Leben in den Niederlanden berichten.
Wer bin ich?
Ich bin Bathseba Rüther (22) und komme aus Paderborn. Vor drei Jahren habe ich mich nach dem Wirtschaftsgymnasium entschlossen, Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz zu studieren. Bereits zu dem Zeitpunkt stand fest, dass ich zukünftig etwas im Bereich Steuern machen möchte. Für viele stellt sich wahrscheinlich die Frage, warum man sich in dem Alter für einen Bereich entscheidet, der den Grossteil der jungen Leute sehr trocken und eintönig erscheint. Für mich stellte sich nach einem zweiwöchigen Praktikum jedoch heraus, dass das Steuerrecht mein Thema ist. Nach dem Besuch des ersten Steuerlehremoduls im Studium, stand mein Entschluss endgültig fest, mich auf die Suche nach einem Praktikum zu begeben. Um meine ersten theoretischen Erfahrungen zu erweitern und zu vertiefen.
Camping
Mein Interesse an den Niederlanden wurde bereits in meiner Kindheit durch viele Campingreisen mit meiner Familie geweckt und ich war immer wieder begeistert von der Offenheit und Sprachbegabung der Niederländer. Der Blick von aussen legte für mich später die Vermutung nahe, dass es den Niederländern gelingt, wirtschaftlichen Erfolg mit einer hohen Lebensqualität zu verbinden.
Kulturelle Unterschiede zwischen den Niederlanden und Deutschland
Durch die Nähe zu Deutschland, bin ich davon ausgegangen, dass die kulturellen Unterschiede nicht gross sein können. Jedoch konnte ich schon in meiner ersten Woche bei NeD Tax feststellen, dass Niederländer und Deutsche eine unterschiedliche Art haben miteinander zu kommunizieren. Beispielsweise bei der Formulierung von Arbeitsaufträgen. So hat mir mein Vorgesetzter eine Aufgabe gegeben und gesagt „Vielleicht kannst du das bis morgen erledigen und mir hinlegen“. Ich hingegen bin davon ausgegangen, dass es in Ordnung ist, wenn ich erst Aufträge bearbeite, die dringender sind und im Anschluss dann den Auftrag meines Vorgesetzten bearbeite. Wahrscheinlich hat sich mein Chef gewundert, warum am nächsten Tag der Auftrag noch nicht bei ihm auf dem Tisch lag und hatte den Eindruck, dass ich sehr unzuverlässig bin. Ich ahnte jedoch nicht wie dringend der Auftrag ist. Denn ein deutscher Vorgesetzter würde doppelt betonen wie wichtig und dringend der Auftrag ist und mir einen genauen Abgabetermin nennen. Für niederländische Verhältnisse war der Auftrag deutlich formuliert. Man spielt also das gleiche Spiel mit unterschiedlichen Regeln. Kennt man die Regeln, lassen sich die Probleme schnell vermeiden. Des Weiteren empfand ich die Niederländer als sehr direkt im Umgang miteinander. Ein Problem wird also offen angesprochen und schnell auf den Punkt gebracht. Das habe ich zu Beginn zunächst als unhöflich gedeutet, jedoch finde ich es mittlerweile sehr angenehm. Diese andere Art der Niederländer ermöglicht eine humorvolleren Umgang.
Wie bin ich auf NeD Tax aufmerksam geworden und meine ersten Erfahrungen
Ich hatte das Ziel mein Interesse am Steuerrecht mit der niederländischen Mentalität zu vereinen. Da ich bereits während des Studiums einen Sprachkurs gemacht habe, war ich auf der Suche nach einem Unternehmen in den Niederlanden, das einen steuerrechtlichen Schwerpunkt hat. Schnell musste ich feststellen, dass es nicht viele Unternehmen gibt, die sich mit der grenzüberschreitenden Beratung beschäftigen. Der Internetauftritt von NeD Tax überzeugte mich letztendlich. Vor allem die unterschiedlichen Themengebiete und die enge Zusammenarbeit mit Deutschland waren ausschlaggebende Punkte, mich für ein 6 monatiges Praktikum zu bewerben. Kurze Zeit nachdem ich meine Bewerbung zu NeD Tax geschickt hatte, wurde ich zu einem Bewerbungsgespräch nach Nijmegen eingeladen. Ich fühlte mich direkt sehr wohl im Gespräch und hatte einen guten ersten Eindruck vom Unternehmen. Dieses lag insbesondere an der humorvollen und freundlichen Art meiner Kollegen.
Die ersten Wochen bei NeD Tax waren direkt sehr aufregend, weil nicht nur aufgrund der Sprache, sondern auch die Themengebiete, die sich täglich geändert haben. Ich habe mir vorher nicht vorstellen können wie umfangreich und abwechslungsreich die Arbeit hier ist. So habe ich mich an einem Tag mit dem Erbschaftssteuerrecht auseinandergesetzt und am darauffolgenden Tag mit den grenzüberschreitenden Umsatzsteuer Transaktionen zwischen den Niederlanden und Deutschland . Auch konnte ich in den ersten Wochen an einem Mandantengespräch teilnehmen sowie an internen Projektgesprächen. Als Studentin der Wirtschaftswissenschaften, sind das Steuerrecht und die damit verbundenen Denkweisen relativ fremd für mich, sodass ich mir erst einmal die Grundlagen aneignen musste, bevor ich weiter in die Tiefe gehen konnte. Glücklicherweise bin ich einem Kollegen zugeteilt worden, der mir alle Fragen beantworten konnte, aber auch meine anderen Kollegen haben mir täglich die Thematik näher gebracht.
Bratwurst oder Bitterballen?
Abschliessend kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit der Wahl meines Praktikums bei NeD Tax war und die 6 Monate wie im Flug vergangen sind. Ich habe viele spannende Aufgaben bearbeitet und konnte die Mitarbeiter von NeD Tax in ihrem täglichen Geschäft unterstützen. Darüber hinaus habe ich viele Kontakte geknüpft aus unterschiedlichsten Branchen. Eins weiss ich aber sicher – die Frage Bitterballen oder Bratwurst kann ich noch nicht beantworten. Die Niederlande sowie Deutschland haben ihre Vor- und Nachteile und sind aufeinander angewiesen und gerade die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern bereitet mir Freude und hat mein Interesse geweckt. Sodass ich mich auch nach den 6 Monaten weiterhin mit der grenzüberschreitende Beratung befassen möchte und mir vorstellen kann im Land der Tulpenfelder, Windmühlen und Fahrradwege zu leben.